2011 Riesling trocken
Karlheinz Schneider u. Sohn
€ 5,50
Journalisten und Kritiker reden und schreiben dauernd von „mineralischem“ Wein aber wie tatsächlich riecht oder schmeckt das? Für manche meiner Kollegen ist mineralisch im Wein gleichbedeutend mit ausgeprägter Säure, während andere nach besonderen „Stinkern“ suchen (die meist von der Gärhefe stammen aber manchmal ihren Ursprung auch in der Vermehrung anderer, weniger lustiger Mikroorganismen haben). Für mich ist mineralisch eine ganze Geschmacksfamilie, die immer leicht salzig ist, aber nie einfach nur wie Tafelsalz schmeckt. Das ist am besten durch ein Beispiel erklärt, und was für ein besseres Beispiel gäbe es als diesen trockenen Riesling von talantierem Jungwinzer Andi Schneider in Bad Sobernheim an der Nahe, der für mich super-mineralisch schmeckt und dazu eine super Preis-Leistung darstellt. Dieser strahlende Riesling ist auf quarzit- und schieferhaltigen Böden gewachsen, und man glaubt fast, die Kristallstruktur dieser Gesteine herausschmecken zu können. Im Duft gibt es auch eine feine Kräuternote, und das Gesamtergebnis ist gefährlich erfrischend. Wer keine Zitrone mag oder allergisch auf Säure reagiert, wird diesen „Bladerunner-Riesling“ aber vermutlich nicht mögen. Für meinen Geschmack hingegen ist er kompromisslos gut!
2011 Riesling trocken von
Weingut Karlheinz Schneider u. Sohn
Meddersheimer Straße 29
55566 Bad Sobernheim/Nahe
Tel: (49) / 0 6751 25 05
Email: wgt-schneider@t-online.de
Schneider und Sohn 2010 Riesling trocken
Nach Jahrzenten als zuverlässiger Lieferant zweifelhafter Qualitäten (Liebfrauenmilch) ändert sich an der Nahe so einiges. Am stärksten ist wohl der Generationenwechsel zu spüren. Unter den Jungwinzern ist auch an der Nahe das gesamtdeutsche Phänomen zu beobachten: Qualität statt Quantität. Keine Fassware, sondern Abfüllung auf Flaschen auch schon bei kleineren Mengen. Das erfreuliche an Nahe Rieslingen ist dabei, dass man ganz wunderbare Qualitäten für 5€ ab Hof bekommen kann.
Ein Beispiel ist dieses Weinchen hier. Leicht hefige Noten machen sich als erstes bemerkbar, gepaart mit gelben Früchten und etwas mehr grüner Paprika beim hineinschnuppern. Auf der Zunge dann ganz wunderbar mineralisch und trotzdem frisch mit einer leicht salzigen Zungenspitze. Die richtig runde, erquickende (kennt den Ausdruck übrhaupt noch jemand?) Säure fügt sich wunderbar ein, es bleibt ein leicht prickelnder Nachhall mit tendenziell kräutrigen Noten. Unglaublich wässernder Stoff. Eine ausgemachte Referenz für unkomplizierten Riesling Spaß!
Ungern bezeichne ich diesen Wein als alltagstauglich, das klingt so austauschbar: Dennoch ist er nach heißen Tagen genau der richtige Abschluss und läuft richtig gut. Ein paar Flaschen dieser Geheimwaffe sollte man im Keller haben, oder eben in Bad Sobernheim wohnen.
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