Mein Weintelegramm 120

Wilkommen bei www.stuartpigott.de im Zeitalter von WEINWUNDER DEUTSCHLAND, der BR3 TV-Serie (siehe auch www.br-online.de) die ich mit Co-Autor und Regisseur Alexander Saran, Kameraman Sorin Dragoi (der auch das Bild von mir oben gemacht hat), Kamera-Assistent Florian Bschorr und Tonmann Peter Wuchterl gemacht habe +++ für viele von Ihnen sind diese Zeilen das erste Werk von Stuart Pigott, das Sie überhaupt lesen, aber für andere sind sie nur das neueste Stück im langjährigen Pigott-Leseprogramm +++ für eine große Dosis neue Pigott-Arbeit zum Lesen gibt es das Buch zur Serie, das ich mit Manfred Lüer geschrieben habe (bitte oben auf WEINWUNDER DEUTSCHLAND klicken, um im Buch zu blättern), das gerade im Tre Torri Verlag erschienen ist +++ für alle Newcomer beantworte ich jetzt die drei Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden+++ zuerst: “Mr. Pigott, wie kommt ausgerechnet ein Engländer dazu Weinexperte zu werden ?” +++ Frankreich, Italien und Spanien sind nach wie vor die weltgrößten Weinbauländer, weshalb viele Menschen meinen, von dort müssten auch die Weinexperten kommen +++ das Problem ist, dass der Blick auf den Wein der meisten Franzosen, Italiener und Spanier aus patriotischen Gründen stark verzerrt wird +++ England mag dagegen kein großartiges Weinbauland sein (obwohl die Insel inzwischen mehr Weinberge hat als die neuen Bundesländer), aber es ist traditionsgemäß ein Land von Weinhändlern +++ als England seinen Besitz in Frankreich im Mittelalter verlor, mussten wir Wein importieren +++ aufgrund zahlreicher Kriege mit Frankreich mussten wir häufig die Quellen wechseln, daher haben unsere Weinhändler ein fundiertes Wissen aufgebaut +++ nachdem der arme Student Stuart Pigott 1981 durch “Zufall” Weinkellner im Restaurant der Tate Gallery/London geworden war, wurde ihm ein Teil dieses Wissens vermittelt +++ die Weinwelt hat sich aber seitdem genauso stark verändert wie der Rest der Welt und ein Teil dieses Wissens – z.B. “der deutsche Wein ist leicht und süß” – war schon damals veraltet +++ weiter zur zweiten Frage: “Warum Deutschland Mr. Pigott ?” +++ Deutschland mag immer noch bekannter sein für sein (oft gutes) Bier, Wurst und Sauerkraut oder für seine wunderschönen Wälder, Schlösser und Flüsse sein als für Weinberge und Weine, aber letztere sind bedeutende und lebendige Teile der deutschen Traditionen +++ September 1982 bereiste ich erstmals ganz bewußt Wein-Deutschland und war auf Anhieb fasziniert, obwohl es damals ziemlich schwierig war, richtig gute deutsche Weine zu finden +++ Ende 1993 zog ich nach Berlin, von wo ich die wunderbare Verwandlung des deutschen Weins seitdem verfolge +++ ich berichte darüber auch in meiner Kolumne “Reiner Wein” in der FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, der allwöchentlich seit der erste Ausgaben der Zeitung im September 2001 erscheint +++ fast alle meine Bücher sind “nur” in deutscher Sprache erschienen, was etwas traurig ist, weil es die Leserschaft ziemlich einschränkt +++ jetzt zur letzten Frage: “Woher kommen diese großkarierte Sakkos, Mr. Pigott ?” +++ sie sind alle von der britischen Designerin Vivienne Westwood, deren Kleidung ich seit fast 20 Jahren trage +++ aber manchmal zwingt mich das Wetter, auch beim Dreh (siehe das Foto von Florian Bschorr unten mit Sorin Dragoi links und Peter Wuchterl rechts), was Praktisches darüber zu ziehen +++ manchmal ist TV machen so hart wie das echte Leben !

+++ die nächste Sendungen folgen um 16:30 Uhr am Frietag, 31.12, Samstag, 01.01 und Montag 02.01

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